Seltene Grotte und Saal mit Malereien
Wilhelm Kinsky, ein treuer Anhänger Albrechts von Waldstein, mit dem er 1634 gemeinsam in Eger erschlagen wurde, ließ 1630 diese künstliche Grotte in seinem Wohnsitz in Teplitz errichten. Ende des 18. Jahrhunderts veranlasste Johann Nepomuk von Clary und Aldringen, ein weiterer Besitzer der Teplitzer Herrschaft, diese Räume nach antikem Vorbild umzubauen.
Aus den überkommenen Bauplänen ist zu erkennen, dass der Gartensaal als Speiseraum für die höhere Dienerschaft diente. Die Rekonstruktion dieser Räume war ein Teil des großzügigen klassizistischen Umbaus des Teplitzer Schlosses, der auch die romantische Gestaltung des Schlossparks enthielt. Damit erhielt das Schloss sein heutiges Aussehen, ähnlich wie die ganze Stadt Teplitz, die durch die Errichtung ihrer einheitlichen klassizistischen Bebauung auf das Niveau der Bäderstädte Westeuropas gelangte.
Die Besichtigung der neu restaurierten Räume des Schlosses ist nun Bestandteil der Besichtigungsrunden, der sog. TRASSE D, die einen Besuch der Exposition Auf den Spuren des untergegangenen Klosters in Teplitz und der romanischen Krypta enthält. Die Besichtigungen mit Führung beginnen jede volle Stunde ganzjährig von Dienstag bis Sonntag ab 10 bis 17 Uhr, mit einer Pause um 12 Uhr. Die Eintrittskarten für den Besuch der TRASSE D erhalten Sie sowohl am Haupteingang des Teplitzer Schlosses als auch am Eingang zur romanischen Exposition, d.h. an der hinteren Seite des Schlosses am Unteren Schlossteich. Neu eröffnet ist ebenfalls der Durchgang über die Vogelstiegen.
PhDr. Bohuslava Chleborádová